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Alle Infos: Kurzschaftprothese Hüfte

Anästhesie

Vollnarkose oder Spinalanästhesie

OP-Dauer

1 Stunde

Klinikaufenthalt

 4 bis 5 Tage

Sport wieder möglich

Nach 6 bis 12 Wochen

Kurzschaftprothese für die Hüfte

Schäden am Hüftgelenk lassen Patientinnen und Patienten oft erheblich leiden. Sind andere Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft, bringt ein künstliches Hüftgelenk gewöhnlich Schmerzfreiheit und neue Beweglichkeit. In den vergangenen 10 Jahren wird eine besondere Art der Hüftprothese zunehmend populärer, die sogenannte Kurzschaftprothese. Die zementfreie Implantation verläuft wesentlicher schonender und es geht weniger Knochensubstanz verloren. Für einen Prothesenwechsel, der vielleicht in späteren Jahren einmal erforderlich ist, ist das vorteilhaft. Die Endoprothetik-Spezialisten der privaten LILIUM Klinik gehören zu den führenden Experten für Kurzschaftprothesen und haben auf diesem Gebiet sehr viel Erfahrung.

Was ist der Sinn einer Kurzschaftprothese?

Eine Totalendoprothese (TEP) für die Hüfte ersetzt das gesamte Hüftgelenk. Hüftpfanne, Teile des Oberschenkelhalses und der Hüftkopf werden entfernt und durch Implantate ersetzt. Eine solche Hüft-TEP kommt zum Einsatz, wenn eine Hüftarthrose (Coxarthrose), ein Gelenkverschleiß, bereits weit fortgeschritten ist.
Der bisherige Standard ist eine sogenannte Geradschaftprothese. Zwar gilt sie als stabil und verlässlich, allerdings geht bei der Implantation im Bereich des Gelenks verhältnismäßig viel Knochensubstanz verloren. Je nach Alter der Patientin oder des Patienten kann das problematisch sein:

  • Insbesondere bei jüngeren Patienten und Patientinnen steht in späteren Jahren möglicherweise noch ein Prothesenwechsel an.
  • Das liegt zum einen daran, dass die Lebensdauer jeder Prothese begrenzt ist.
  • Zum anderen sind jüngere Patientinnen und Patienten aktiver und beanspruchen ihre Hüftprothese stärker, was mehr Verschleiß bringt.

Bei einem Prothesenwechsel ist es sehr von Vorteil, wenn zur stabilen Verankerung noch mehr Knochen vorhanden ist. Genau für eine solche knochensparende Implantation wurden Kurzschaftprothesen entwickelt.

Ihre Vorteile: Kurzschaftprothese in der LILIUM Klinik

  • Knochenschonende Alternative zu Standard-Hüft-TEPs
  • Optimale Muskelschonung durch kurzes, rundes Design
  • Verbesserte Aussicht auf Mobilität im Alter
  • Sehr erfahrene Orthopäden
  • Hervorragend ausgestattete Privatklinik
So ist diese besondere Hüftprothese beschaffen

Eine Kurzschaftprothese kommt der Anforderung sehr gut nach, sparsam mit gesunder Knochensubstanz umzugehen:

  • Bei dieser Art Prothese ist die Komponente am Oberschenkelknochen wesentlich kleiner als bei der Standard-TEP. Die Verankerung erfolgt zumeist nicht im Röhrenknochen des Oberschenkels, sondern im gelenknahen Anteil des Knochens, der sogenannten Metaphyse.
  • Der Oberschenkelhals bleibt bei der Implantation weitgehend erhalten.
  • Der Oberschenkelkopf wird durch einen künstlichen Gelenkkopf ersetzt.
  • Wie bei der standardmäßigen Hüft-TEP wird in den Beckenknochen eine neue Hüftkappe implantiert. Sie bildet eine künstliche Hüftpfanne.
  • Für eine gute Gleitpaarung zwischen Oberschenkel und Becken kommt ein hochvernetzter Kunststoff zum Einsatz, eine Art künstlicher Gelenkknorpel.
Für wen sich eine solche Prothese eignet

Ihr Orthopäde wird zunächst versuchen, die Beschwerden, welche die Arthrose im Gelenk verursacht, mit nichtoperativen Maßnahmen einzudämmen. Wenn das nicht gelingt, muss an eine Hüftprothese gedacht werden.

  • Eine Kurzschaftprothese ist eine mögliche Option für alle Patienten mit ausreichend guter Knochensubstanz.
  • Insbesondere eignet sie sich für aktive Patienten und Patientinnen.
  • Voraussetzung für die Nutzung einer Kurzschaftprothese ist eine gute Knochenqualität.
  • Bei Patientinnen und Patienten mit Osteoporose sollte eine zementierte Verankerung gewählt werden.
  • Wenn die Knochen im Bereich des Hüftgelenks starke Verformungen aufweisen, ist in vielen Fällen ein Kurzschaft das einzig passende Implantat.

Patientinnen und Patienten, für die sich die Kurzschaft-Variante eignet, haben sehr gute Aussichten, sich in späteren Lebensjahrzehnten mit ihrer Hüftprothese eine sichere Mobilität zu bewahren.

Implantat aus hochwertigen Materialien

Hüftprothesen mit kurzem Schaft gibt es in recht verschiedenen Formen mit unterschiedlicher Beschaffenheit. Für moderne Ausführungen werden ausgesprochen hochwertige Materialien eingesetzt. Sie kombinieren eine hohe Stabilität, eine ausreichende Elastizität und eine möglichst hohe Abriebfestigkeit miteinander. Für die Komponenten, die in den Knochen implantiert werden, wird das biokompatible Metall Titan genutzt. Der künstliche Oberschenkelkopf ist in der modernen Hüftendoprothetik stets aus Keramik. Das Inlay besteht in der Regel aus dem hochvernetzten Kunststoff Polyethylen.

Besseres Gefühl in Alltag und Sport

Die Implantation einer Hüftprothese bringt Ihnen in der Regel Schmerzfreiheit und eine ganz neue Lebensqualität. Insbesondere mit einer Kurzschaftprothese kann auch wieder Sport ausgeübt werden. Davon profitiert die jüngere Patientengruppe ganz besonders. Zu bevorzugen sind hüftschonende Sportarten wie Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen. Den wohltuenden Effekt regelmäßiger Bewegung können Sie Ihrem Organismus dank dem neuen Hüftgelenk wieder regelmäßig bescheren.
Je nach Bedarf erfolgt der Gelenkersatz an einer oder beiden Hüften. Benötigen Sie auf beiden Seiten Gelenkersatz, gehen wir gewöhnlich schrittweise vor. Die zweite Operation erfolgt in einigem zeitlichen Abstand, nachdem Heilung, Reha und Gewöhnung an das erste künstliche Gelenk abgeschlossen sind. Seltener können auch beide Hüftgelenke in einer Operation ersetzt werden. Auch hierbei besteht bei uns große Erfahrung. Die Hüft-Spezialisten der LILIUM Klinik beraten Sie gerne dazu.

So lange hält die Kurzschaftprothese im Durchschnitt

Nach bisherigen Erfahrungen sind Kurzschaftprothesen genauso lang haltbar wie konventionelle TEPs. Deren Lebensdauer liegt bei durchschnittlich 15 bis 20 Jahren. Da der Kurzschaft noch nicht so lange etabliert ist wie standardmäßige Hüftprothesen, liegen aktuell weniger Langzeitdaten dafür vor. Soweit bekannt, sind jedoch keine Einschränkungen bei der Haltbarkeit zu erwarten.

Vorgehensweise bei der Operation

In der LILIUM Klinik bereiten wir den Eingriff durch eine hochmoderne computergestützte Planung vor. Die Operation erfolgt unter Vollnarkose oder Spinalanästhesie mit Dämmerschlaf. Die Implantation der Kurzschaftprothese nehmen wir minimalinvasiv vor, also ohne größere Schnitte und ohne Verletzung der Muskulatur. Gewöhnlich findet der ALMIS-Zugang Verwendung (Antero Lateral Minimally Invasive Surgery). Bei diesem sogenannten anterolateralen Zugang gelangen wir zum Hüftgelenk von vorne her, leicht seitlich versetzt. Muskelstränge bleiben dabei unverletzt. Auch der AMIS-Zugang findet Anwendung.

  • Die geschädigten Anteile des Oberschenkelkopfes werden abgetragen.
  • Die Oberschenkelprothese wird mit ihrem Schaft zementfrei in den leicht ausgehöhlten Oberschenkelhals eingepresst.
  • Ebenfalls zementfrei wird die künstliche Hüftpfanne in den Beckenknochen eingepresst.
  • Die Metallkomponenten der Prothese besitzen eine aufgeraute Oberfläche. Das erleichtert in den kommenden Wochen das feste Verwachsen mit dem Knochen. So ergibt sich auch bei zementfreien Implantaten gewöhnlich ein hochstabiler Verbund.

Die neue Hüfte mit der Prothese kann in der Regel am Tag der Operation bereits voll belastet werden. Aufstehen ist dann ebenfalls schon möglich. Der Aufenthalt bei uns in der LILIUM Klinik dauert gewöhnlich um die 3 bis 4 Nächte. Mit Hilfe erfahrener Physiotherapeuten beginnen wir hier bereits intensiv mit der Mobilisierung und Übungen zur Schulung der Beweglichkeit sowie zum Muskelaufbau.

Kalkargeführter Kurzschaft

In der LILIUM Klinik kommt die neueste Generation von sogenannten kalkargeführten Kurzschäften zum Einsatz. Diese Variante ist nach dem Calcar femoris benannt, einer Region im Inneren des Oberschenkelknochens. Bei bestimmten Fehlstellungen der Hüfte bietet das Verfahren erhebliche Vorteile im Vergleich zu Geradschaftprothesen. Die individuelle Hüftanatomie lässt sich mit der  etwas unterschiedlichen Implantationstechnik sehr gut rekonstruieren. Dank besonderer Schonung von Muskel- und Weichteilgewebe kommt es zu einem geringeren Blutungsrisiko, einer zumeist beschleunigten OP-Zeit und hervorragender früher Mobilität.

Rehabilitation nach dem Eingriff

Sie bewegen sich in den ersten Wochen nach der OP zumeist mit Unterarmgehstützen fort. Nach einigen Tagen können Sie in der Regel wieder Treppen steigen. Nach Entlassung aus der Klinik beginnen Sie mit der Rehabilitation. Da bei der minimalinvasiv erfolgenden Operation keine Muskeln verletzt werden, ist die Teilnahme am Reha-Programm vereinfacht. Eine Reha kann ambulant oder stationär stattfinden und dauert in der Regel mehrere Wochen. Der Zeitpunkt des Wiedereinstiegs in Ihren Beruf hängt von Ihrer beruflichen Tätigkeit ab.

Diese unerwünschten Wirkungen sind möglich

Die minimalinvasive Operation verletzt weniger Gewebe, erlaubt eine schnellere Heilung und bringt im Durchschnitt weniger Schmerzen mit sich. Insgesamt ist die Implantation einer Kurzschaftprothese in erfahrenen Händen sehr komplikationsarm. Es bestehen jedoch die üblichen Operationsrisiken wie Infektionen oder Thrombosen. Bei allen Hüftprothesen besteht die Gefahr der Prothesenlockerung, die mit stärkerer Belastung steigt. Auch sogenannte septische Lockerungen können vorkommen, eine bakterielle Besiedlung des künstlichen Gelenks. Ebenso ist ein Abbau des Knochens infolge von Kunststoffabrieb prinzipiell möglich. Im Vorfeld klärt unser Spezialist Sie im Detail über mögliche unerwünschte Wirkungen auf.

Wir untersuchen und beraten Sie gern bei uns in der LILIUM Klinik

Bitte zögern Sie nicht, die erfahrenen Kurzschaft-Spezialisten der privaten LILIUM Klinik frühzeitig zu kontaktieren. Wir empfangen Sie gern und stehen Ihnen als Begleiter mit großer Fachexpertise vertrauensvoll zur Seite. Auch eine Zweitmeinung, die Ihnen jederzeit zusteht, können Sie bei uns einholen. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.