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Alle Infos: Knie-TEP

Anästhesie

Vollnarkose oder Spinalanästhesie

OP-Dauer

1,5 Stunden

Klinikaufenthalt

 4 bis 5 Tage

Sport wieder möglich

Nach 12 Wochen

Knie-TEP (Knieprothese) zur Behandlung schwerer Knieprobleme

Fortbewegung ohne Beschwerden ist ein menschliches Grundbedürfnis. Mit steigendem Alter machen schmerzende Knie das bei vielen Menschen unmöglich. Wenn mildere Maßnahmen zur Behandlung der Knieschmerzen nicht mehr helfen, kann eine Knieprothese (Knie-TEP) eine gute Lösung sein. Die erfahrenen Spezialisten für Gelenkersatz der privaten LILIUM Klinik stellen Ihnen die modernsten Verfahren bei Kniegelenk-OPs vor und erklären den Ablauf einer Knie-TEP-Operation.

Knieschmerzen und ihre Ursachen

Unser Knie ist ein komplexes Gelenk, das komplizierte Bewegungen möglich macht. Sein Unterstützungsapparat aus Bändern und Muskeln verleiht ihm Stabilität. Hohe Belastungen über Jahre und Jahrzehnte können Verschleißerscheinungen nach sich ziehen. Das betrifft häufig den Gelenkknorpel.
Dieser Knorpel liegt wie ein Puffer zwischen dem Oberschenkelknochen mit seinen zwei verdickten Knorren und dem daran ansetzenden Schienbeinknochen. Eine Abnutzung des Knorpels am Kniegelenk wird als Gonarthrose bezeichnet. Die Kniearthrose bereitet mit der Zeit immer stärkere Schmerzen und schränkt die Mobilität ein.

Die Arthrose des Knies kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst oder begünstigt werden:

  • Übermäßige Belastung in Sport und Beruf
  • Schwach ausgebildete Knorpelsubstanz
  • Fehlstellungen wie X- oder O-Beine
  • Folgen von Unfällen oder Verletzungen
  • Übergewicht
  • Rheuma

Patientinnen und Patienten, die unter fortgeschrittener Arthrose leiden, ermöglicht eine Knieprothese wieder eine schmerzfreie Fortbewegung. Die Totalendoprothese (TEP) ist der meistgenutzte Prothesentyp. Ein solcher Kniegelenkersatz muss in Erwägung gezogen werden, wenn andere Behandlungsmaßnahmen keine Linderung mehr bringen.

Knie-TEP einsetzen: Ihre Vorteile in der LILIUM Klinik

  • Schmerzarme Fortbewegung dank Knie-TEP
  • Individuell angepasste Vorgehensweise
  • Modernste Verfahren im Einsatz
  • Fachärzte und Pflegeteam bündeln höchste Expertise und Kompetenz
  • Privatklinik mit hervorragender Ausstattung
Wann ist eine Knie-TEP notwendig und sinnvoll?

Eine umfassende Diagnose durch einen erfahrenen Kniespezialisten ist Voraussetzung für eine sinnvolle Behandlung des geschädigten Knies. Knorpelschäden lassen sich zunächst oft mit nichtoperativen Verfahren lindern. Den Einsatz eines künstlichen Kniegelenks versuchen wir so lange wie möglich hinauszuzögern. Möglich sind je nach Art der Beschwerden folgende konservative Maßnahmen, um Knieschmerzen zu behandeln:

  • Injektionen von Hyaluronsäure
  • schmerzlindernde Medikamente
  • Gabe von knorpelaufbauenden Präparaten
  • individuell angepasste Bewegungstherapie
  • physiotherapeutische Unterstützung

Daneben gibt es operative Verfahren der orthopädischen Chirurgie, die helfen können, zum Beispiel eine Korrektur von Fehlstellungen.
Bei schwerer Gelenkabnutzung mit ständigen Schmerzen kann ein Implantat erforderlich werden. Der Zeitpunkt ist dann gekommen, die Kniearthrose einen zu großen Leidensdruck verursacht.

Was sind Funktionen und Ziele einer Knieprothese?

Das Ziel eines künstlichen Kniegelenks ist die Schmerzfreiheit bei möglichst wenig Mobilitätseinschränkung. Je nach Typ ermöglichen moderne Kniegelenkprothesen eine sehr gute Beweglichkeit. Gegenüber dem natürlichen Kniegelenk gibt es zwar Einschränkungen. Die Aussicht auf ein Ende der ständigen Knieschmerzen macht das jedoch mehr als wett. In Deutschland werden jährlich um die 100.000 Knieprothesen implantiert.

  • Jede Knieprothese ersetzt verschlissene Gelenkoberflächen teilweise oder vollständig durch künstliche Materialien wie Metall oder Kunststoff.
  • Für das künstliche Kniegelenk wird fast ausschließlich die abgenutzte Knorpelfläche ersetzt. Daher heißt eine Knieprothese auch „Oberflächenersatz“.
  • Der Kniegelenkersatz versorgt den Oberschenkel- wie auch den Schienbeinknochen.
  • Es entstehen künstliche Gleitflächen, die prinzipiell auch Drehbewegungen möglich machen.
  • Ein intaktes hinteres Kreuzband und funktionsfähige Seitenbänder können in den meisten Fällen erhalten bleiben.
Der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks erfordert viel Expertise

Das Kniegelenk ist komplexer als zum Beispiel das Hüftgelenk. Die Anforderungen an die Beweglichkeit sind beim Kniegelenk größer, Bänderapparat und Beinachse bedeuten zusätzliche Herausforderungen. Auf Kniegelenkersatz spezialisierte Operateure müssen daher viel Erfahrung mitbringen.
In einigen Fällen können auch beide Kniegelenke durch eine Prothese ersetzt werden. Das kann gleichzeitig (im Rahmen einer bilateralen Kniearthroplastik) oder zeitlich versetzt geschehen.

Welche Arten von Knieprothesen gibt es?

Wird ein künstliches Kniegelenk erforderlich, möchte man von Knorpel, Knochen und Bändern so viel wie möglich erhalten. Diese Anforderung entscheidet mit über die Auswahl der Prothese. Je nach Abnutzungsgrad bzw. Verschleiß des Gelenkknorpels können verschiedene Arten von Knieprothesen zum Einsatz kommen: die Teilprothese, die Totalendoprothese oder gegebenenfalls auch Small Implants."

Knie-Teilgelenkersatz: die Schlittenprothese als mildere Alternative

Ist der Gelenkknorpel nur zum Teil verschlissen, kann man häufig mit einem Teilgelenkersatz arbeiten. Eine solche Knieprothese wird auch als Schlittenprothese oder Hemischlitten bezeichnet. Hier geht durch die Operation nicht so viel Knochensubstanz verloren: Eine der beiden Gleitrollen (Kondylen) des Oberschenkelknochens bleibt gewöhnlich unversehrt und nur der andere Teil wird mit einem Implantat überkront. Für den Einsatz einer Schlittenprothese gilt in der Regel die Voraussetzung, dass das vordere Kreuzband intakt sein muss. Das unterstützt nach der Operation ein besseres Gelenkgefühl. Durch Einsatz einer Knie-Teilprothese lässt sich die Totalendoprothese (TEP) oft um viele Jahre hinauszögern.

Knie-TEP als häufigste Art der Knieprothese

Bei Abnutzung des Gelenkknorpels in allen Bereichen des Kniegelenkes ist eine Totalendoprothese erforderlich. Eine solche Knie-TEP findet bei den weitaus meisten Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittener Gonarthrose Verwendung. Das künstliche Kniegelenk besteht aus mehreren Elementen, die wie folgt eingesetzt werden:

  • Bei der Knie-TEP werden Oberschenkel- wie auch Schienbeinkopf der Patientin oder des Patienten durch Metallkomponenten „überkront“.
  • Am Oberschenkelknochen erhalten die beiden verdickten Gleitrollen, die Knorren, Ersatz durch Nachbildungen aus Metall.
  • Die Gelenkfläche des Schienbeins, das Schienbeinplateau, das mit den Knorren des Oberschenkels das Kniegelenk bildet, erhält ein entsprechendes Gegenstück.
  • Ein Inlay aus Kunststoff dient als Gleitfläche bzw. „Stoßdämpfer“. Es ist heute gewöhnlich fest mit der Metallkomponente am Schienbeinplateau verbunden.

Die Seitenbänder können bei einer Knie-TEP prinzipiell erhalten bleiben. Je nach Zustand besteht die Möglichkeit, auch die natürliche Kniescheibe zu erhalten.
Sind Kreuzband und Seitenbänder nicht mehr funktionstüchtig, kann eine sogenannte gekoppelte Knieprothese Verwendung finden.

Small Implants – Überkronung des Kniescheibengelenkes

In Einzelfällen kommen auch Prothesen zum Einsatz, die nur das Kniescheiben-Rückflächengelenk ersetzen. Häufig durch Fehlstellungen der Kniescheibe bedingte, isolierte Verschleißerscheinungen unterhalb der Kniescheibe können so, unter Erhalt der anderen Gelenkanteile, ideal versorgt werden. Der Einbau einer vollständigen Knie-TEP kann somit vermieden werden. Die private LILIUM Klinik gehört zu den wenigen Kliniken in Deutschland, wo diese Operationen angeboten werden. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf und lassen Sie sich beraten, ob diese Art der Knieprothese bei Ihnen möglich ist!

Das Material von Knieprothesen wurde in den letzten Jahren immer mehr verbessert

Ober- und Unterschenkelkomponenten der Knieprothese bilden gegeneinander bewegliche Reibungsflächen. Eine moderne Knieprothese nutzt eine Gleitpaarung aus einer Metalllegierung und einem hochvernetzten Kunststoff. Erfahrungsgemäß sorgt das für hervorragende Gleiteigenschaften und den besten Kompromiss aus Elastizität und der Vermeidung von Abrieb. Für die Metallkomponenten findet entweder eine Legierung aus Chrom, Kobalt und Molybdän Verwendung oder eine Metallkeramik, das sogenannte „Oxinium

  • Das in besonderen Verfahren gehärtete Polyethylen ist besonders stabil, aber auch elastisch genug.
  • So entspricht es den besonderen Anforderungen an die Beweglichkeit, die das Kniegelenk stellt.
  • Außerdem gibt es bei diesem Material so gut wie keine Unverträglichkeiten
Oxinium als Knieprothesen-Matieral: geringer Verschleiß kombiniert mit guter Biokompatibilität

Titan, das für Hüftprothesen gern verwendet wird, kommt am Knie kaum zum Einsatz. In diesem sehr anspruchsvollen Gelenk ist eine höhere Elastizität der Metallkomponenten gefragt. Oxinium bietet in dieser Hinsicht noch bessere Eigenschaften als die häufig gewählten Chrom-Kobalt-Molybdän-Verbindungen. Das innovative Material besteht aus dem Metall Zirkonium mit einer geringen Beimischung von Niob. Durch einen speziellen Oxidationsprozess lässt sich Oxinium mit keramischen Oberflächen versehen.

  • Die Biokompatibilität und damit die Verträglichkeit von Oxinium ist hervorragend.
  • Die keramische Oberfläche macht das Oxinium-Implantat ausgesprochen verschleißfest, zumal es sich dabei nicht um eine Beschichtung handelt. Vielmehr wird Zirkonium per Wärmebehandlung direkt in keramisches Zirkoniumoxid umgewandelt.

Oxinium-Implantate weisen angesichts der täglichen Belastungen, denen das künstliche Kniegelenk ausgesetzt ist, eine höhere Beständigkeit auf als andere Materialien. Aufgrund der keramischen Oberflächen sind die Gleiteigenschaften ausgezeichnet. Wegen des verschwindend geringen Nickelanteils eignet sich Oxinium auch für Nickelallergiker. An der LILIUM Klinik bieten wir Ihnen Oxinium-Prothesen auf Wunsch an.

Anpassung des künstlichen Kniegelenks an die individuelle Anatomie

Es gibt Kniegelenk-Implantate in verschiedenen Größen und Ausführungen, um der Anatomie jeder Patientin und jedes Patienten gerecht zu werden. Sogar maßgeschneiderte Prothesen sind möglich.

  • In der LILIUM Klinik können wir Knieprothesen mit Hilfe von computerbasierten 3-D-Modellen ganz individuell platzieren.
  • Spezialsoftware hilft in einigen Fällen bei der Anfertigung sogenannter Schnittblöcke. Dabei handelt es sich um eine dreidimensionale Kunststoffschablone für die Operation.
  • Die Schnittblöcke werden bei der OP auf das Gelenk aufgesetzt. Der Chirurg erkennt so genau, wo er die geschädigten Anteile idealerweise abtragen muss, ohne gesunde Gelenkstrukturen zu zerstören.

Zur Anfertigung der Schnittblöcke wird im Vorfeld des Eingriffs eine Kernspintomographie vorgenommen. Anhand der Daten berechnet die Software die genaue Größe, die Positionierung und die Ausrichtung des Kniegelenks sowie der Beinachse.

Wie läuft die Knie-TEP-Operation ab?

Die Implantation der Knie-TEP erfolgt unter Vollnarkose oder Spinalanästhesie. Bei Letzterer wird nur die untere Körperhälfte betäubt. Die Patientin oder der Patient befindet sich während der Operation in einem Dämmerschlaf und bekommt, wenn gewünscht, von der OP nichts mit.

Der Zugang zum Kniegelenk erfolgt über einen Hautschnitt in der Mitte des Gelenkes. Die von der Arthrose betroffenen Partien des Gelenkknorpels und der Knochen werden zunächst abgetragen. Das Einsetzen der Knie-TEP kann je nach individueller Situation auf verschiedene Weise erfolgen.

  • Die Implantatkomponenten werden in der Regel zementiert, können in einigen Fällen aber auch in den Knochen eingepresst werden (Press-fit-Verfahren). Die Knochensubstanz verwächst dann in den Wochen nach der Operation normalerweise sehr fest mit der extra aufgerauten Kontaktfläche des Implantats.
  • Nicht selten werden bei der Operation beide genannten Verfahren kombiniert.

Der Eingriff dauert gewöhnlich etwas über eine Stunde.

Nachsorge und Reha nach Knie-TEP

Üblicherweise bleiben Sie als Patientin oder Patient nach der Knie-TEP-Operation 3 bis 4 Nächte in unserer Klinik. Am Tag der OP stehen Sie mit Hilfe unserer Physiotherapeuten bereits auf. In den folgenden Tagen machen Sie mit physiotherapeutischer Hilfe Übungen für die Verbesserung der Beweglichkeit. Sie lernen, sich vorerst mit Unterarmgehstöcken fortzubewegen. Bei Entlassung aus der Klinik sollte Treppensteigen mit Gehhilfen wieder möglich sein.
Es schließt sich entweder eine ambulante oder eine stationäre Reha an, die gewöhnlich 3 bis 4 Wochen dauert. Mindestens in den ersten 6 Wochen müssen Patientinnen und Patienten am Gelenk noch mit Schmerzen rechnen. Diese gehen gewöhnlich nach und nach zurück. Wiederkehrende Beschwerden sind auch in den ersten Monaten nach der Operation nicht ungewöhnlich.
Wann Sie nach einer Knie-TEP wieder arbeiten können, hängt von der Art Ihrer Tätigkeit ab. Im Sitzen können Sie üblicherweise nach 6 Wochen wieder arbeiten. Bestimmte Tätigkeiten können Sie mit einer Knie-TEP nicht mehr ausüben (z.B. Gerüst- oder Straßenbauarbeiten). Eventuell ist eine berufliche Umorientierung ratsam. Ihr Chirurg berät Sie dazu im Vorfeld individuell.

Wie beweglich sind Sie nach der Kniegelenk-OP?

Nicht selten ist auch nach der Knieoperation eine Beugung von 120 Grad möglich. Allerdings ist es den meisten Patientinnen und Patienten infolge der Implantation nicht mehr möglich, sich problemlos niederzuknien. Falls Sie Übergewicht aufweisen, ist es ratsam, einen Gewichtsverlust anzustreben. Dies kann die Lebensdauer Ihrer Knie-TEP erhöhen.
Sie sollten das künstliche Gelenk nicht unnötig durch übermäßigen Sport oder Arbeit überbelasten. Andernfalls könnte es zu einem erhöhten Abrieb der Komponenten und damit zu einem erhöhten Lockerungsrisiko kommen.

Sport mit Knie-TEP

Auf den gesundheitsfördernden Effekt regelmäßiger sportlicher Betätigung sollten Sie auch mit künstlichem Kniegelenk nicht verzichten. Maßvollen Sport dürfen Sie etwa 3 Monate nach der OP wieder ausüben. Empfehlenswert sind gelenkschonende Sportarten wie zum Beispiel Radfahren, Nordic Walking, Wandern, Schwimmen, Gymnastik, Yoga oder leichtes Krafttraining. Kontaktsportarten und solche mit hohem Verletzungsrisiko sind nicht uneingeschränkt zu empfehlen.

Mögliche Komplikationen bei einer Knie-TEP-OP

Eine Knie-Tep-OP bringt die üblichen Risiken einer mittelschweren OP mit sich wie zum Beispiel Infektionen, Thrombose, übermäßige Narbenbildung oder Nachblutungen. Spezifische Nebenwirkungen können eine Arthrofibrose (eine entzündliche Narbenwucherung), eine Prothesenlockerung, eine septische Lockerung der Implantate aufgrund von bakterieller Besiedlung oder ein Knochenabbau durch Kunststoffabrieb sein. Im Vorfeld werden Sie von unseren Endoprothetik-Spezialisten ausführlich darüber aufgeklärt.

Wir untersuchen und beraten Sie gern zur Knie-TEP

Bitte zögern Sie nicht, die erfahrenen Knie-Spezialisten der privaten LILIUM Klinik frühzeitig zu kontaktieren. Wir empfangen Sie gern und stehen Ihnen als Begleiter mit großer Fachexpertise vertrauensvoll zur Seite. Auch eine Zweitmeinung, die Ihnen jederzeit zusteht, können Sie bei uns einholen. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.